Ich sah nun auch zu Horizont und nickte. Du hast recht. Holen wir das Segel etwas ein. Ich warf noch einen kurzen Blick in die Kajüte ob auch alles gut festgemacht war und machte mich dann daran das Segel den Masten hoch zu ziehen.

Sofort nickte ich. Mit ihr gemeinsam machte ich mich daran, das Segel etwas einzuholen. Innerlich betete ich, dass der nahende Sturm nicht zu heftig werden würde. Die dunklen Wolken kamen immer näher. Der Wind wurde bald kräftiger und die Wellen schlugen höher. Schon bald setzte auch Regen ein und erschwerte die Sicht.

Arc, festhalten, das wird ein ganz großer Spaß. Arctica, als Wolf, konnte sich natürlich nicht wirklich festhalten, aber als Bekannter der See trottete er zum Masten und wickelte sich praktisch darum, um nicht hin und her zu rutschen. Ich ging zum Steuer und hielt mich an der Seitenwand daneben fest. Festhalten Lamy!

Als sie mir sagte, ich solle mich fest halten, griff ich mir das erstbeste, das übrig blieb. "Mach ich!", rief ich gegen den trommelnden Regen an, der mittlerweile auch eingesetzt hatte. Binnen Sekunden waren wir vollkommen durchnässt. Der Wind brachte das Schiff auf dem Wasser gefährlich zum Schwanken, immer wieder schlugen Wellen über die Reling.

Ich gab mein bestes unser Boot auf Kurs zu halten, trotz des Wassers, welches mich durchnässte. Ich spürte die Kälte des Seewassers nicht, wohl aber natürlich die Nässe in meiner Kleidung. Hohe Wellen warfen uns hin und her, doch zum Glück blieben wir vorerst mehr oder weniger gerade. Mutig lenkte ich uns Wellen hinauf und wieder hinunter, das war besser als von ihnen seitlich getroffen zu werden.

Da sie das Schiff schließlich die Wellen hinauf und hinunter lenkte, bestand schon mal nicht mehr die Gefahr, durch die hohen Wellen hinweg gespült zu werden. Stattdessen wurden wir ordentlich durch geschüttelt.
Es war verdammt kalt, wie ich fand, doch es war noch nicht überstanden. Ich hielt mich weiter tapfer fest, jedoch war es sehr kräftezehrend. Lange würde ich nicht mehr durch halten. Allerdings war bereits am Horizont zu sehen, dass sich der Himmel wieder klärte. Bald hatten wir den Sturm sicher überstanden.

Auch ich sah am Horizont das Ende unseres Leidens und lenkte uns darauf zu. Noch eine heftige Welle, die es zu überwinden galt und wir glitten wieder in ruhigere Gewässer. Ich behielt den Blick auf unserer Umgebung, doch atmete auf und lehnte mich an die Bootswand. Puh, was für ein Spaß. Arctica ließ ein unzufriedenes Knurren hören und stand auf, um sich zu schütteln, was natürlich alles andere noch einmal gut abduschte. Och komm schon.

Erleichtert atmete ich auf und ließ mich an Boden fallen, kurz darauf schüttelte Arctica sich und ich bekam dadurch noch einmal eine ganze Ladung Meerwasser ab. "Danke, jetzt brauche ich nicht mehr Duschen", scherzte ich dann, "Ein Glück haben wir es geschafft."

Ein Unwetter überstanden, es warten nur noch hunderte mehr. Ich grinste, während Arctica Lamy fast schon entschuldigend abschnupperte und dann seinen riesigen Kopf unter ihre Hand schob, weil er gestreichelt werden wollte.

"Die wir nach diesem hier bestimmt überstehen", meinte ich relativ zuversichtlich. Ein wenig überrascht sah ich zu Arctica, der schon fast entschuldigend wirkte, als er mich abschnupperte. Mit einem erfreuten Grinsen begann ich dann, ihn zu streicheln, nachdem er seinen riesigen Kopf unter meine Hand geschoben hatte.

Lass es uns hoffen. Ich grinste über Arctica und sah dann nach unseren Vorräten, auch sie waren noch sicher an Bord. Mit einem Gähnen setzte ich mich auf das Deck und sah zum nun wieder klaren Himmel hoch. Arctica wedelte wie wild und freute sich sehr über die Streicheleinheiten.

Ihre Antwort ließ mich nicken. Als sie dann nach unseren Vorräten sah, wanderte mein Blick wieder zu Arctica, der mich lächeln ließ. Der Große genoss die Streicheleinheiten sehr, wie es aussah. Ich war mir sicher, dass wir es schaffen würden, wir mussten sogar jeden weiteren Sturm überstehen. Aber das würden wir bestimmt hinbekommen, immerhin waren wir nun zu dritt.
Als ich dann ihr Gähnen sah, drehte ich während des Streichelns meinen Kopf zu ihr. "Bist du müde? Wenn du mir sagst, worauf ich achten soll, kannst du dich hinlegen und ich passe auf?", schlug ich dann vor.

Schaffst du das alleine? Ich war schon recht müde, auf der letzten Insel hatte ich einige Nächte durchgemacht um zu trinken und zu spielen.

"Bestimmt. Und wenn nicht, schleckt dich Arctica so lange im Gesicht ab, bis du wach bist", scherzte ich, "Zeit her. Schlaf wird dir sicher gut tun." Ernst sah ich sie an, sie sah wirklich müde aus.

Iuh, bring ihn nicht auf schlechte Ideen. Ich grinste und reichte Lamy den Logport, ehe ich mich an Arctica kuschelte und langsam die Augen schloss. Immer schön die Richtung korrigieren, klar? Meine Stimme war jetzt schon halb genuschelt, ich war bereits am eindösen.