Ich befand mich schon wieder zwei Tage auf dieser INsel und hatte die letzten beiden Nächte damit verbracht Glücksspiele um Gold zu spielen. Die Leute hier waren damit durchaus freizügig, sofern man nicht versuche es mit Gewalt an sich zu bringen. Ein paar Taschenspielertricks reichten da sowieso schon. Momentan saß ich wieder in der Bar im Dorf, Arctica hatte sich hinter mir zusammengerollt, ein einziger Berg aus grauem Fell und ruhigen Atemzügen. Mein Hammer lehnte schwer neben mir an der Wand und eine Flasche Sake stand vor mir auf dem Tisch.

Wie immer, wenn ich irgendwohin kam, mieden die Leute meinen Blick und versuchten, möglichst großen Abstand zu halten. Wobei die Hakuen Krankheit keineswegs ansteckend war. Eher das Gegenteil. Doch die ganze Welt glaubte die Lügen.
Eigentlich sollte mir das alles egal sein, dennoch verunsicherte mich das immer wieder. Sichtlich verunsichert ging ich auf den Thresen der Bar zu, an dem mich der Barkeeper bereits mit Abscheu musterte. Kaum hatte ich Luft geholt, um was zu bestellen, kam es sogleich unwirsch von ihm: Verschwinde und verpeste nicht meine Bar! "Aber ich werde überall abgewiesen, ich brauche doch nur etwas zu Essen und Wasser!", widersprach ich und sah ihn bitten an. Doch ich bekam nur als Antwort: "Dein Pech! Und jetzt verpiss dich endlich!"
Ich seufzte resigniert. Wollten die mich hier wegen einer Lüge verhungern lassen? Die Frau (Zoe) und ihren Begleiter (Arctica) nahm ich durch die ganze Streiterei kaum wahr.

Hinter mir gab Arctica ein irritiertes Geräusch von sich, als Stimmen an der Theke laut wurden und auch ich sah hinüber, als mein großer Freund den Kopf hob. Arctica winselte leise und ich zwinkerte ein paar Mal, ehe ich das Problem des Barmanns erkannte. Ich wusste nicht genau was es war, aber die junge Frau hatte weiße Flecken auf der Haut, ich nahm an, dass das irgendeine Krankheit oder so war. Die Braunhaarige wirkte aber so verzweifelt, dass sie mir leid tat. Als dann auch noch Arctica leise winselte beschloss ich, dass ich etwas tun sollte. Ich erhob mich von meinem Platz, nahm meinen Hammer und ging mit Arctica im Gepäck zur Theke hinüber. Hey, was soll der Mist? Sie ist eine zahlende Kundin. Wie kann ein Hypochonder wie du bitte Schankwirt geworden sein? Der Gast ist König oder? Also reiß dich mal zusammen. Ich verdreht beim Redem die Augen und sah genervt drein. Die freie Hand hatte ich in die Hüfte gestützt, mein Hammer lag lässig über meiner anderen Schulter.

Überrascht sah ich auf, als tatsächlich jemand für mich Partei ergriff. Sie (Zoe) hatte ihren Hammer auf ihre Schulter gehievt, und die andere Hand in die Hüfte gestemmt. Widerwillig gab der Barkeeper nach und nahm meine Bestellung auf, ehe er nach hinten verschwand.
Höchst erfreut fuhr ich zu ihr (Zoe) herum. "Oh, vielen Dank! Wie kann ich mich nur für Ihre Hilfe bedanken?", rief ich aus, ehe ich den gigantischen Wolf (Arctica) neben ihr wirklich wahr nahm. Meine Augen wurden groß. Er schien aber zu ihr zu gehören. "Ähm... Gehört er zu dir?", fragte ich und deutete leicht auf den großen, grauen Wolf (Arctica).

Ich sah selbstzufrieden drein, als der Barkeeper spurte und wandte mich dann der gebrechlichen Frau zu. Gib mir einen aus und wir sind quitt. Ich bin Zoe und der übergroße Welpe hinter mir heißt Arctica. Ja er gehört zu mir. Arctica trat langsam vor und schnupperte gründlich an der anderen Frau, ehe er begann mit seiner Rute zu wedeln, und dabei ein paar Stühle umwarf, und die Frau abschleckte. Du bist dann wohl in Ordnung. Wie heißt du?

"Einverstanden", gab ich zurück und lächelte sie an, als Arctica hervor trat und mich beschnüffelte. Ehe ich jedoch etwas tun oder sagen konnte, wurde ich bereits von ihm abgeschleckt. Leise kicherte ich und war froh, dass sie mich für in Ordnung befanden.
"Ich bin Lamy, freut mich sehr", stellte ich mich auf ihre Frage hin vor, "und wie lautet der Name meiner Retterin?"

Ich zog eine Augenbraue hoch, bei Lamys Frage auf etwas, was ich doch schon gesagt hatte. Wie schon gesagt, Zoe. Komm mit an meinen Tisch, der Barkeeper braucht sicher noch ewig. Ich winkte Lamy mit mir mit, während ich mit Arctica zu meinem Tisch zurück ging, wo ich mich wieder hinsetzte, Arctica legte sich daneben, den Kopf unter der Tischplatte. Er blockierte nun erfolgreich den halben Raum.

Leicht schüttelte ich den Kopf. "Achja, sorry. Ich laufe etwas neben der Spur. Es wird echt Zeit für was zu Essen", gab ich ehrlich zu und kratzte mich leicht am Kopf. Wie peinlich.
Ich folgte Zoe zum Tisch. Es war echt verdammt niedlich, wie Arctica den halben Raum blockierte. Leise musste ich kichern. "Bist du eigentlich auf Durchreise oder bleibst du länger hier?", stellte ich die nächste Frage.

Wie lamge ist denn dein letztes Essen schon her, dass du so daneben bist? Ich zog eine Augenbraue hoch und legte ein Bein über das andere. Ich bin nur auf der Durchreise, den Leuten hier sitzt das Geld echt locker, da kann man gut seine Berryreserven auffüllen.

Leicht legte ich den Kopf schief. "Also wenn es zählt, wann ich das letzte Mal wirklich satt war... drei oder vier Wochen. Ich bin hier leider nicht sonderlich beliebt", gab ich ehrlich zu und seufzte leicht, ehe ich sie wieder interessiert ansah, "weißt du schon, wohin die Reise als nächstes geht?"

ich schüttelte den Kopf über Lamys Aussage. Mädchen, du musst lernen dich durchzusetzen, lass dich doch nicht so herumschubsen. Ich streckte das Bein nach Arctica aus und begann ihm mit meinem Fuß den Rücken zu kraulen. Ach keine Ahnung, je nach dem welches Schiff mich mitnimmt, oder wo ich mich rauf schleichen kann. Und du? Was hast du für Ziele?

Leicht kratzte ich mich am Kopf. "Spätestens wenn mich jemand raus wirft, kann ich nichts mehr machen", gab ich zurück und seufzte leise, "Ich kann nicht mal richtig kämpfen. Daher scheue ich Auseinandersetzungen... Bevor ich Mist baue..."
Kurz überlegte ich auf ihre Frage hin. "Naja, ich will meinen Bruder finden. Ihm ist es gelungen, die Krankheit zu besiegen. Dann kann er bei mir das auch. Ich muss ihn nur finden. Zudem will ich ihn unbedingt wieder sehen", erwiderte ich, ehe mir was einfiel: "Wenn du magst, können wir zusammen reisen. Du und Arctica passen bestimmt noch auf meine Nussschale."

Wie hast du bisher bitte überlebt? Und das auch noch auf der Grandline, hier konnte sich jeder irgendwie zur Wehr setzen, vom starken Mann, bis hin zur alten Dame, und wenn es nur mit Pfefferspray war. Dein Bruder? Was hast du überhaupt für eine Krankheit? Ich dachte über Lamys Angebot nach und lauschte dem leisen Klopfen von Arcticas Rute auf dem Holzboden. Hmmm, na gut, ich sehe nicht wieso. Aber unterschätze nicht Arcticas Größe, auf die Dauer einer Schiffsfahrt. Es konnte anstrengend sein so ein großes Tier an Bord zu haben, auch wenn mein liebstes Wölfchen wirklich brav war.

Leicht kratzte ich mich am Kopf. "Mir kam in der Regel fast niemand zu nah, weil sie alle an die tödliche Ansteckung der Krankheit glauben", gestand ich leise. Als sie mehr wissen wollte, überlegte ich, wo ich anfangen sollte.
"Naja, ähm... Law Ist mein Bruder", antwortete ich ehrlich, "die Krankheit nennt sich Hakuen Krankheit. Sie wurde durch einen giftigen Bernstein auf Frevance ausgelöst und ist vererblich. Sie endet in allen außer einem Fall tödlich. Da die Lebensdauer pro Generation sinkt, wird irgendwann die ganze Familie ausgelöscht. Eigentlich... Hätte ich im Kindesalter sterben müssen."
Leise lachte ich und sah zu Arctica. " Wir können nachher ja mal schauen, ob es echt zu eng ist. Sonst überlegen wir uns was anderes", schlug ich vor.