Was? ich sah Yoko verwirrt an, doch natürlich konnte ich ihrem Blick nicht wiederstehen, allerdings hätte ich vermutlich sowieso ja gesagt. Ja, klar. Ich neigte mich zu Yoko hinab und hob sie mit geübtem Griff auf meine Arme, ehe ich sie zu Baz hinüber und durch die von ihm aufgehaltene Tür trug.

Seth war schon süß, wenn er die Kleine so am Arm trug, das konnte wohl wirklich niemand abstreiten, aber trotzdem war ich etwas nachdenklich, als ich den beiden folgte.

Ich versuchte, ihn noch bittender anzusehen, als er im ersten Moment verwirrt drein blickte. Und ich hatte Erfolg. Er stimmte zu und lud mich auf seine Arme, was mich sehr freute. Sofort nutzte ich die Chance und kuschelte mich ein wenig an ihn, während er mich hinaus trug. "Danke Papa Seth. Du bist echt gemütlich", meinte ich dann und grinste ihn an. Dabei versuchte ich dann trotzdem, immer wieder an ihm vorbei zu stieren, ob Papa Baz uns auch ja folgte.

Uh, ja. Danke. Ich konnte im grunde gut mit Kindern, doch als papa bezeichnet zu werden warf mich eben immer noch aus der Bahn, es war ja auch noch der erste Tag. Ich beruhigte mich aber rasch wieder und steuerte die Beiboote an, wohlwissend, das Baz uns nachkommen würde. Was weißt du denn alles über die Sterne Yoko?

Ich bemerkte Yokos Blick nach hinten zu mir und winkte ihr grinsend zu, denn selbstverständlich würde ich die beiden nicht aus den Augen lassen, so wahr ich ein nicht-ehrenwerter, aber so charmanter Betrüger war. Allerdings wollte ich die Kleine auch etwas unterhalten, weshalb ich extra eine Show daraus machte, so zu tun, als würde ich versuchen ihnen unauffällig nachzuschleichen, was mit meiner Statur sowieso nicht einfach war und ich mich auch absichtlich bemühte zu übertreiben.

Seine Frage ließ mich nachdenklich den Kopf schief legen. "Hmmm...", kam es dann von mir, ehe mir etwas einfiel, "Ich weiß, dass man sich was wünschen darf, wenn man eine Sternschnuppe sieht! Aber tut sich die Sternschnuppe nicht weh? Der Stern fällt doch vom Himmel oder?" Munter hatte ich weiter gebrabbelt und meine Vermutung geteilt, die ich sonst zu keinem gesagt hatte.
Als Papa Baz mir zuwank, während ich zu ihm sah, grinste ich ihn über Papa Seths Schulter hinweg an. Und dann begann er auch noch, uns so auffällig unauffällig nachzuschleichen. Das brachte mich zum kichern, wodurch ich wirklich quietschvergnügt auf Papa Seths Arme war.

Ich beschloss Baz Albernheiten hinter mir zu ignorieren, solange sie Yoko erfreuten war das gut, sonst sollte es mir egal sein. Genau, so ist es. Aber die Sternschnuppe tut sich nicht weh, sie fällt nicht auf die Erde, sondern schießt an uns vorbei, weiter durchs All. Ich bin sicher sie hat großen Spaß dabei, so frei durch den Himmel zu fliegen.

Es war schon süß, wie Seth der Kleinen eine Sternschnuppe erklärte, auch wenn ich das natürlich nicht laut aussprach, schließlich musste ich weiterhin "unauffällig" hinter den beiden herschleichen. Ein breites Grinsen fand sich auf meinem Gesicht wieder, als Yoko zu kichern begann, denn genau das wollte ich auch erreichen. Ich lachte leise, zugegeben etwas stolz auf mich selbst, während wir in die Nähe der Beiboote kamen.

"Das heißt, die Sternschnuppe hat riesen Spaß und tut sich nicht weh? Wie schön!", rief ich aus, nachdem ich Papa Seth aufmerksam zugehört hatte. Das klang total toll. "Ihr seid die besten Papas!", meinte ich dann fröhlich. Papa Baz Schleichen brachte mich abermals zum Kichern.

Ja, genau. Einmal mehr unsicher wie ich auf Yokos Bezeichnung für uns reagieren sollte ignorierte ich sie erst einmal, zumal wir jetzt bei dem Beiboot angekommen waren zu dem ich gewollt hatte, dem, das ich meistens benutzte. Ich setzte Yoko vorsichtig hinein und drehte mich zu Baz um. Du bist so unauffällig wie Ace, wenn er Essen klauen will, komm jetzt.

Kaum hatte sich Seth mit seinen harschen Worten zu mir umgedreht, musste ich zuerst einmal laut lachen und setzte dann meinen besten Welpenblick auf, während ich gespielt etwas schmollte. Das ist überhaupt nicht wahr, Seth und das weißt du., sagte ich und sprang dann aber natürlich sofort seiner Anweisung nachkommend in das Beiboot.

Vollkommen zappelig wartete ich ab und sah ungeduldig zu meinen Papas. Ein wenig Unsicherheit wallte in mir auf, als ich Papa Bazs Welpenblick sah und er so wirkte, als würde er schmollen. Da er zuvor allerdings gelacht hatte, nahm ich an, dass er nicht wirklich traurig war. Stattdessen überwog meine Ungeduld und ich zappelte auf meinem Platz herum. "Macht schon, ich will endlich die Sterne sehen", quengelte ich voller Ungeduld.

Ich verdrehte die Augen über Baz' Welpenblick, der auf mich einen Effekt haben konnte, an den ich lieber nicht dachte. Stattdessen stieg ich zu den anderen beiden ins Beiboot und ließ uns zum Wasser hinab. Gleich, gleich.
(Seth's Boot)

Belustigt musterte ich die ungeduldige Yoko, in ihrem Alter ja ganz normal, aber sie schien gerade wirklich zappelig zu sein. Dein Wunsch ist uns Befehl., scherzte ich mit einer dramatischen Verbeugung, während Seth uns zum Wasser hinabließ.

tbc.: Die neue Welt! » Das offene Meer » Seth's Boot

Noch immer zappelte ich ganz schön herum. Endlich waren meine Papas im Boot. Während Papa Seth das Boot zu Wasser ließ, verbeugte sich Papa Baz und seine Worte ließen mich überrascht lächeln. "Dann bin ich wie eine glückliche Prinzessin!", stellte ich begeistert fest, ehe ich unvermittelt fragte: "Darf ich eigentlich mal eure Haare anfassen?"

=> Seths Boot